Plakate in Schablonentechnik Herstellen

by Eigenklang in Craft > Printmaking

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Plakate in Schablonentechnik Herstellen

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Beim eigenen Bandabend müssen Plakate schon sein. Aber sie professionell drucken zu lassen ist leider recht teuer. Außerdem kann es schnell passieren, dass sie in der großen Masse der Plakate untergehen. Wenn ihr ein bisschen Geduld und Geschicklichkeit habt, könnt ihr aber problemlos selbst welche herstellen, die mit Sicherheit auffallen.

Ihr braucht dazu:

Sprühdosen (je 4-6€)

Am besten im Sprayer-/Streetartladen kaufen (zB Montana/Molotov) und nicht im Baumarkt, das ist günstiger und man hat mehr Auswahl!

Leere Plakate zB A2 (50 Stück für 10€)

Ein einfacher Skizzenblock reicht aus. Gibt es im Bastelbedarf oder im Schreibwarengeschäft.

Bastel/Zeichenkarton (pro Bogen 50ct)

Etwas schweres Zeichenpapier (150g/m2) zum Herstellen der Schablone

Bastelskalpell (4€)

Investiert die wenigen Euro und kauft eins, mit dem Cutter macht es keinen Spaß!

Einmal-Atemschutz (50ct)

Latexhandschuhe (50ct)

Tesafilm

Kleber (Sprühkleber/Weißleim)

Stift

(Computer+Drucker)

Herstellen Des Stencils

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Wenn ihr wisst, wie das Plakat aussehen soll, entwerft ihr es am besten im Computer. Wenn ihr damit fertig seid, braucht ihr es nur noch in Originalgröße auszudrucken und könnt zu Schritt zwei springen.

Wenn ihr den Entwurf lieber von Hand macht (recht zeitaufwändig), dann zeichnet ihn in Originalgröße auf eines der leeren Plakate.

In jedem Fall macht es Sinn, nicht nur eine Schablone herzustellen, sondern das Plakat in Abschnitte zu gliedern, zB: Überschrift/Titel, Motiv/Mitte, Fußzeile/Ort+Datum. Das erleichtert am Ende die Verwendung unterschiedlicher Farben.

Aufkleben Des Entwurfs Auf Die Schablone

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Das Druckerpapier ist zu dünn, um sich als Schablone zu eignen, daher muss es erst auf den Bastelkarton aufgeklebt werden. Hierbei geht es vor allem darum, möglichst wenig Kleber möglichst gleichmäßig zu verteilen, damit das Papier auch beim Zerschneiden noch haftet, aber der Kleber nicht stört. Am besten geht das mit einem Sprühkleber, aber meistens reicht auch normaler Papierkleber bzw. Weißleim aus.

Stege Herstellen

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Bei meinem Entwurf möchte ich, dass alle schwarzen Bereiche farbdurchlässig sind, also ausgeschnitten werden. Da das Dreieck geschlossen ist, würde die Mitte der Schablone herausfallen. Um das zu vermeiden, kann man zusätzliche Stege einzeichnen, die als Verbindungen dienen. Diese unterstreichen außerdem noch die Spray-Optik (wie zB bei Zahlen im Parkhaus).
Grundsätzlich sollten alle Bereiche, wo vorherzusehen ist, dass nach dem Schneiden nur wenig Papier stehen bleibt, im Voraus mit Tesafilm überklebt werden, um das Papier zu stabilisieren.

Ausschneiden Der Schablone(n)

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Jetzt kann begonnen werden, die Schablonen auszuschneiden.

Hierbei wird von innen nach außen vorgegangen, um ein ausreißen zu vermeiden.

Vorsicht: Insbesondere die nachträglich hinzugefügten Stege kann man schnell übersehen. Falls man sich doch einmal verschneidet, kann man die Stelle meistens mit Tesafilm flicken. Dazu einfach den Film plan aufkleben und alles darunterliegende neu ausschneiden. Grundsätzlich immer: Erst denken, dann schneiden.

Sprayen

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Zum Sprayen geht ihr am besten nach draußen oder in einen gut belüfteten Raum. Die Farben sind giftig und sollten möglichst wenig eingeatmet werden. Daher gilt auch: Atemschutz tragen! Eine Einmal-Maske reicht aus.
Dann braucht ihr eine Unterlage, zB einen großen Papierbogen oder ein altes Brett. Darauf das Plakat und darauf die Schablone. Am besten beschwert ihr sie auch wieder mit Brettern oder etwas anderem.
Die Dose gut schütteln bis die Farbe verrührt ist und dann aus ca. 30cm Entfernung auf das Plakat auftragen.
Grundsätzlich lieber etwas zu wenig als zu viel Farbe! Besorgt euch für den Anfang eine Cap (Sprühkopf), aus der möglichst wenig Farbe herauskommt.
An feinen/langen Papierstegen macht es Sinn, mit einem Schaschlik-Spieß die Schablone anzudrücken, um Underspray zu vermeiden.
Beim mehreren Schablonen pro Plakat lohnt sich die Wartezeit, bis die erste Schicht vollkommen getrocknet ist, sonst klebt es und geht kaputt.

Fertig!

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Das erste Plakat ist fertig. Jetzt ist es Zeit, mit den Farben zu experimentieren und unterschiedliche Kombinationen zu wagen. Schließlich sollen die Plakate auffallen!